Analyse der Nahrungsketten

Die bisherigen limnologischen und fischökologischen Arbeiten am Neusiedler See haben gezeigt, dass den Nahrungsbeziehungen im See eine Schlüsselrolle im Verständnis dieses komplexen Ökosystems zukommt.

Die detaillierte Analyse des Nahrungsdargebots über einen längeren Zeitraum ist daher unerlässlich für das Verständnis der fischökologischen Zusammenhänge im Neusiedler See und nicht zuletzt auch ein Schlüssel für nachhaltige fischereiliche Managementmaßnahmen.

Im vorliegenden Projekt werden die Nahrungsgrundlagen der Fische des Neusiedler Sees durch Analyse des Phytoplanktons (Schwebealgen) und Zooplanktons (tierisches Plankton) untersucht. Ziel der Arbeit ist es, Rückschlüsse auf längerfristige Bestandsänderungen der wichtigsten Fischarten zu ziehen, insbesondere des Zanders.

Darauf aufbauend sollen Managementmaßnahmen diskutiert werden, die eine nachhaltige Fischerei am Neusiedler See fördern und damit der Genussregion Neusiedler See zugutekommen.

Das Arbeitsprogramm umfasst:

  • Literaturrecherche von Zoo- und Phytoplanktondaten des Neusiedler Sees und Aufbau einer Plankton-Datenbank
  • Analyse von konservierten Wasserproben der Jahre 2013 und 2014 mit Schwerpunkt auf Aspekten der räumlichen Verteilung und der Saisonalität
  • Nahrungsanalyse von Jungfischen (Sichling, Laube) im offenen See und im Schilfgürtel (die Probenahme erfolgt im Rahmen des Nationalpark-Monitorings)
  • Datenanalyse unter Berücksichtigung der meteorologischen und hydrologischen Verhältnisse und Einbeziehung der vorhandenen Langzeitdatenreihen in Hinblick auf ein Erklärungsmodell für die Bestandsschwankungen von Fischen
  • Managementvorschläge für die Sicherung der Fischbestände und für eine nachhaltige fischereiliche Nutzung

Projektzeitraum: Jänner – Dezember 2015
Auftragnehmer: DWS Hydro-Ökologie (www.dws-hydro-oekologie.at), Dr. Georg Wolfram

 

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Algen – Plankton – Fische / Der Neusiedler See aus limonologischer Sicht