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Kooperation Universität Wien

Wussten Sie, dass rund 45% des Sauerstoffes in der Atmosphäre von Algen produziert werden?

Die Übung der Universität Wien gibt Einblicke in die faszinierende Welt der Algen, die maßgeblich an globalen Stoffkreisläufen beteiligt ist. Es werden Großgruppen besprochen und wichtige Vertreter vorgestellt (Licht- und Elektronenmikroskop). Ziel dieser Lehrveranstaltung ist die Kenntnis der wichtigsten Algengruppen und charakteristischer Vertreter, die Benutzung von einschlägigen Bestimmungsschlüsseln, und die Einführung in Präparationsmethodiken. Neben Freilandmessungen, Algenbesammlung mit verschiedenen Techniken wird auch auf die Mikrofotographie und die Benützung einschlägiger Computerprogramme Wert gelegt.
300165 PP Algen – eine Einführung in den Mikrokosmos

Der Seewinkel mit seinen vielen unterschiedlichen Wasserkörpern (Schotterteiche, Salzlacken, Entwässerungsgräben und Kanäle, Wasserflächen im Schilfbestand, freier See…) bietet eine unglaubliche Vielfalt verschiedener Algenarten und eignet sich in hervorragender Weise für diese Lehrveranstaltung.

Die Lehrveranstaltung findet jährlich statt und wird als 10 tägiger Blockkurs abgehalten. Nach einer Woche im Freiland werden die Proben am Biodiversitätszentrum Rennweg weiter aufgearbeitet.

 

Kontakt
Department für Funktionelle und Evolutionäre Ökologie
UBB Universität Wien
Djerassi-Platz 1 (vormals Schlachthausgasse 43)
1030 Wien
michael.schagerl@univie.ac.at

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Der Neusiedlersee – ein biologischer Quecksilber-Hotspot?

Im Zuge einer Studie über Quecksilberkonzentrationen in unterschiedlichen Kompartimenten des Sees wurden vor einigen Jahren in Fischen und Wasserpflanzen aus dem See Quecksilberkonzentrationen gemessen, die signifikant über die für unbelastete Gewässer erwarteten hinausgehen. Das ist insofern überraschend, als im Sediment keine erhöhten Werte festgestellt wurden und auch keine lokale anthropogene Verschmutzung ausgemacht werden konnte. Diese Ergebnisse führten uns zur Hypothese, dass die speziellen physico-chemischen Eigenschaften des Sees sowie die hohe biologische Aktivität zu einer geänderten natürlichen Quecksilberumsetzung im See führen. Um dies weiter zu erforschen, führen wir an der Biologischen Station Illmitz im See Feldversuche mit Mesokosmen durch.

Lake Neusiedl – a biological mercury hotspot?

A few years ago, elevated levels of mercury have been detected in both, fish and submerged macrophytes from the lake, even though no such levels had been measured in the sediment and no local anthropogenic contamination with mercury to Lake Neusiedl has been identified. We therefore found the hypothesis of an altered and enhanced mercury turnover in the lake compared to other waterbodies due to its special physico-chemical properties as well as the high biological productivity. In field experiments we use mesocosms in the lake near the Biologische Station Illmitz to investigate the natural mercury turnover in the lake.

Kontakt
Mag. Dr. Franz Jirsa, Privatdoz.
Institut für Anorganische Chemie
Universität Wien
Althanstraße 14 (UZA II)
1090 Wien
franz.jirsa@univie.ac.at

Projektpraktikum Stoffkreisläufe Terrestrischer Ökosysteme

In diesem Bachelorpraktikum des Studienganges Biologie/Ökologie der Universität Wien wird Studierenden ein Einblick in ökosystemare Prozesse vermittelt und der Einfluß abiotischer und biotischer Faktoren auf die Ökosystemfunktionen analysiert. Ziel ist ein vertieftes Verständnis Biogeochemischer Stoffkreisläufe und der enge Verbindung von Wasser-, Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorkreislauf. Dabei kommen Methoden der Ökosystemforschung und zwar sowohl Freilandmethoden wie auch Labormethoden zur Anwendung. Insbesondere werden ökosystemare Pools an C, N und P untersucht, sowie der Austausch von Spurengasen (CO2, CH4 und N2O) zwischen Böden/Vegetation und der Atmosphäre. Die Lehrveranstaltung findet jährlich statt und wird als Blockkurs Anfang Juli abgehalten.

Kontakt
Prof. Dr. Andreas Richter
University of Vienna
Department of Microbiology and Ecosystem Science
Research Network „Chemistry Meets Microbiology“
Althanstr. 14, 1090 Wien, Austria
Tel +43 664 60277 76660
Email: andreas.richter@univie.ac.at

Kohlenstoffspeicher – Torfbildung im Schilfgürtel am Neusiedler See

Die Bildung von Torf kann als eine Ansammlung von abgestorbenen Pflanzenmaterial beschrieben werden. Diese kohlenstoffhaltige Biomasse wird unter nassen Bedingungen nur langsam durch unterschiedliche Mikroorganismen abgebaut und ist somit längerfristig in den torfigen (organischen) Schichten gespeichert.

Im Rahmen einer Dissertation beschäftigt sich Raphael Müller, BSc MSc von der Universität Wien (Arbeitsgruppe Geoökologie, Institut für Geographie und Regionalforschung) mit dem Abbau von organischer Substanz durch Bodenmikroorganismen unter den speziellen Rahmenbedingungen des salzhaltigen Neusiedler Sees. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Umweltbedingungen verschiedener Standorte entlang von Land-See-Transekten, die Untersuchung von Sedimentkernen auf deren mikrobielle Biomasse und unterschiedliche Enzymaktivitäten, aber auch auf der Inkubation von Sedimenten für Studien der Dekomposition unter Laborbedingungen.  Dadurch sollen Mechanismen der Torfbildung im Schilfgürtel beschrieben und Prozesse des Abbaus von Schilfbiomasse besser quantifiziert werden.

Kontakt:
Raphael Müller, BSc MSc
Universität Wien
Institut für Geographie und Regionalforschung
Arbeitsgruppe Geoökologie
Althanstraße 14 (UZA II)
1090 Wien
Email: raphael.mueller@unive.ac.at
Tel: +43-1-4277-48666
https://geographie.univie.ac.at/arbeitsgruppen/geooekologie/

Kohlenstoff- und Wasserdampfflüsse des Schilfgürtels am Neusiedlersees

Im Rahmen ihrer Dissertation beschäftigt sich Pamela Baur, BSc MSc von der Universität Wien (Arbeitsgruppe Geoökologie am Institut für Geographie und Regionalforschung) mit der Quantifizierung und dem verbesserten Prozessverständnis der Methan-, Kohlenstoffdioxid- und Wasserdampf-Flüsse im Schilfgürtel des Neusiedlersees. Dafür werden mittels einem kontinuierlich messenden Eddy-Covariance-Turm zeitlich hochaufgelöste Daten erhoben und diese nun erstmalig ausgewertet. Dabei wird auch der Einfluss der Trockenperioden und weiterer Biomet-Parametern auf die Kohlenstoff- und Wasserbilanz des Schilfgürtels untersucht.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Dissertation, ist die Quali- und Quantifizierung der unterschiedlichen Transportwege der Methanflüsse im Schilfgürtel sowie die Untersuchung des Tageszyklus der Methanflüsse in den verschiedenen Jahreszeiten. Dafür werden über einen Zeitraum von 2 Jahren vierteljährlich 24 Stunden-Messkampagnen mit verschiedenen Messkammern durchgeführt, um auch mittels Kohlenstoffisotopien auf die Prozesse rückschließen zu können.

Gekoppelt mit Pamelas Dissertation arbeitet Daniela Henry, Studentin aus dem internationalen Studiengang Environmental Science der Uni Wien, an ihrer Masterarbeit in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geographie und Regionalforschung und der Biologischen Station. Der Schwerpunkt ihre Masterarbeit ist es, den Einfluss von Wasserqualitätsparametern wie Temperatur und Nährstoffkonzentration auf die räumliche und zeitliche Variabilität der Methanausgasung im Schilfgürtel zu untersuchen. Dazu finden von April bis Juli 2021 wöchentliche Gas- und Wasserprobenahmen an 3 verschiedenen Standorten in der Umgebung der Biologischen Station statt.

Kontakt:
Pamela Baur, BSc MSc
Universität Wien
Institut für Geographie und Regionalforschung
Arbeitsgruppe Geoökologie
Althanstraße 14 (UZA II)
1090 Wien
Email: pamela.baur@univie.ac.at
Tel: +43-1-4277-48662
https://geographie.univie.ac.at/arbeitsgruppen/geooekologie/

Long Term Wetland Ecosystem Research (LTWER) Core Facility

Die Long Term Wetland Ecosystem Research (LTWER) Core Facility der Universität Wien betreibt seit 2018 eine Eddy-Kovarianz-Messanlage im Schilfgürtel des Neusiedlersees. Mit dieser Messanlage können die kontinuierlichen Austauschprozesse von CO2, Methan und Wasser zwischen Biosphäre und Atmosphäre auf eine nicht-invasive Art bestimmt werden.

Der Schilfgürtel des Neusiedlersees ist ein Ökosystem, dessen Wasserhaushalt im Jahresverlauf extremen Schwankungen ausgesetzt ist – welche sich wiederum auf die Kohlenstoffflüsse in das System hinein als auch aus dem System heraus, auswirken. Wie und in welchem Ausmaß ist eine entscheidende Fragestellung, wenn es darum geht, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Kohlenstoffbilanz des Schilfgürtels zu prognostizieren. Das Langzeitmonitoring dient aber auch als Grundlage um spezifische Fragestellungen auf Projektbasis zu erforschen, vor allem in Bezug auf Kohlenstoffflüsse und Gasentstehungsprozesse innerhalb des Schilfgürtels.

Weblink: https://wetlands.univie.ac.at/

Ansprechpartner:
Univ.-Prof. Dipl.-Geogr. Dr. Stephan Glatzel
Universität Wien
Institut für Geographie und Regionalforschung
Arbeitsgruppe Geoökologie
Althanstraße 14 (UZA II)
1090 Wien
Email: stephan.glatzel@univie.ac.at
Tel: +43-1-4277-48660

Veränderung der Oberflächenzusammensetzung des Schilfgürtels am Neusiedlersee

Hochauflösende Orthofotos liefern die Grundlage für die Klassifizierung der verschiedenen Oberflächen im Schilfgürtel. Die Veränderung der Schilfflächen, ebenso wie die Veränderung der Wasser- und Sedimentflächen rund um die Eddy-Kovarianz-Messanlage in der Vegetationsperiode 2021, werden durch regelmäßiges Befliegen mittels einer Drohne dokumentiert. Ein Rückschluss auf die Vitalität des Schilfbestandes durch die Berechnung verschiedener Vegetationsindizes ist durch eine zusätzlich aufgebaute Multispektralkamera bei der Befliegung ebenfalls möglich.

Die Drohnenpilotin Claudia Blauensteiner bearbeitet diese Themen im Zuge ihrer Masterarbeit und hofft damit einen wertvollen Beitrag zu den Forschungsaktivitäten der Arbeitsgruppe Geoökologie im Schilfgürtel des Neusiedlersees leisten zu können.

Kontakt:
Claudia Blauensteiner, BSc
Universität Wien
Institut für Geographie und Regionalforschung
Arbeitsgruppe Geoökologie
Althanstraße 14 (UZA II)
1090 Wien
Email: claudia.blauensteiner@univie.ac.at
Tel: +43-1-4277-48665
https://geographie.univie.ac.at/arbeitsgruppen/geooekologie/